Ziel des Projektes „Concept ELV² – Concept Elektro-Lkw im schweren Verteilerverkehr“ ist die Integration eines elektrischen Antriebstrangs in Verteilerverkehr-Anwendungen. Im Hinblick auf immer striktere Emissionsgrenzen sollen elektrische Güterverkehrsfahrzeuge - insbesondere in urbanen Ballungsräumen - Transportaufgaben von den dieselbetriebenen Fahrzeugen übernehmen, möglichst ohne Abstriche an den Leistungsanforderungen.
Ein Großteil öffentlich geförderter Projekte mit dem Thema Elektromobilität fokussiert auf die Erforschung und Entwicklung von Elektro-PKW-Konzepten, die insbesondere in Ballungsräumen zur Substitution konventionell angetriebener PKW und damit zur Reduktion von Emissionen und Feinstaubbelastung beitragen sollen. Concept ELV² stellt sich der Herausforderung, Elektromobilitätskonzepte im schweren Verteilerverkehr sowie geeignete innovative, elektrische Antriebe zu entwickeln und zu erforschen.
Das Gesamtprojekt ist in zwei Teilvorhaben unterteilt. Das erste Teilvorhaben wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert und beinhaltet den Umbau von zehn Diesel-LKW zu Elektro-LKW durch Daimler sowie einen 18-monatigen, innerstädtischen Feldversuch durch verschiedene Pilotkunden. Dabei werden das Nutzungsverhalten und Optimierungspotentiale analysiert.
Der zweite Teil „Concept ELV²–Technologie“ wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Dieser Teil wird von vier Instituten der RWTH Aachen unter der Leitung des Instituts für Kraftfahrzeuge bearbeitet. Neben der Erforschung und Entwicklung innovativer Antriebstechnologien und der dazugehörigen Ladeinfrastruktur wird im Rahmen des Projektes eine Plattform zur Einsatz -und Ladeinfrastrukturplanung im urbanen Umfeld entwickelt sowie die Auswirkungen von Ladevorgängen von Elektro-LKW auf die Auslastung von Verteilungsnetzen erforscht. Zudem wird untersucht, wie die Standortwahl von Ladeinfrastruktur das Integrationspotential an anderen Standorten negativ beeinflusst. Parallel erfolgt die Entwicklung von Güterverkehrsnutzungsprofilen sowie die Ermittlung kapazitätsrelevanter Verkehrsnetzparameter.
Kontakt
Daniel Swierc M.Sc.
Institut für Kraftfahrzeuge (ika)
+49 241 80 26538
Projektwebseite
Projektdauer
10/2017 – 09/2021
Beteiligte Institute
Institut für Kraftfahrzeuge (ika), Institut für Hochspannungstechnik (IFHT), Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr (ISB), Institut für Straßenwesen (ISAC), Institut für Elektrische Maschinen (IEM), Werkzeugmaschinenlabor (WZL)
Projektpartner
Daimler AG
Gefördert durch
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)>
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)